Einen Unterschlupf im Wald praktisch ohne Material zu bauen, ist eine Herausforderung, aber es ist möglich, sich mit den natürlichen Gegebenheiten
zu behelfen. Hier sind einige grundlegende Schritte, um einen warmen Unterschlupf zu errichten:
1. Wahl des Standorts
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Suchen Sie Schutz vor Wind und Wetter: Finden Sie einen Standort, der vor Regen, Wind und Kälte schützt. Ein wenig höher
gelegener Bereich (z. B. auf einer kleinen Anhöhe) kann verhindern, dass Feuchtigkeit vom Boden aufsteigt.
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Vermeiden Sie feuchte Gebiete: Achten Sie darauf, nicht direkt neben einem Bach oder in einem Tal zu bauen, da diese Bereiche
kalte, feuchte Luft anziehen.
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Suchen Sie nach natürlichen Schutzquellen: Ein Unterschlupf unter einem Felsen, in einer Höhle oder in der Nähe von dichten
Büschen könnte zusätzlichen Schutz bieten.
2. Aufbau des Rahmens
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Holen Sie sich natürliche Materialien: Auch ohne Werkzeuge können Sie dünne Äste und Bäume benutzen, die Sie finden. Suchen Sie
nach stabilem Holz, das bereits heruntergefallen ist.
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Erstellen Sie ein Schrägdach: Um einen Wetterschutz zu bauen, neigen Sie einige stabile Äste gegen einen Baumstamm oder einen
anderen festen Halt. Achten Sie darauf, dass das Dach eine Schräge hat, damit Regen oder Schnee ablaufen können.
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Bauen Sie eine stabile Basis: Wenn möglich, bauen Sie eine flache Fläche aus Ästen, damit Sie vom kalten Boden entfernt sind.
Das verhindert, dass Feuchtigkeit und Kälte durch den Boden in Ihren Unterschlupf dringen.
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Sofern Sie einen Stacheldraht haben, so sollten Sie diesen Unterschlupf entsprechend damit schützen
3. Isolation mit natürlichen Materialien
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Blätter, Moos und Gras: Suchen Sie nach Blättern, Moos, Gras und anderen pflanzlichen Materialien, die als Isolierung dienen
können. Diese Materialien bieten eine gute Dämmung gegen Kälte und Wind.
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Bedecken Sie das Dach und den Boden: Verwenden Sie diese Materialien, um das Dach und den Boden Ihres Unterschlupfs gut zu
isolieren. Decken Sie das Schrägdach vollständig ab, damit kein Wasser eindringen kann. Achten Sie darauf, die Materialien möglichst dicht zu schichten.
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Dämmung rund um den Unterschlupf: Um den Unterschlupf zusätzlich zu isolieren, können Sie die Wände mit Ästen und
Pflanzenmaterialien verstärken.
4. Luftzirkulation berücksichtigen
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Lüftung: Um Kondenswasser zu vermeiden und die Luftzirkulation zu gewährleisten, lassen Sie kleine Lücken oder Öffnungen im
Unterschlupf. Dies verhindert, dass sich Feuchtigkeit ansammelt, und hilft, die Wärme im Inneren zu halten.
5. Wärmequellen
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Wenn es sicher und praktisch ist, können Sie ein kleines Feuer draussen nahe Ihrem Unterschlupf entfachen, aber achten Sie darauf, dass es
windgeschützt und sicher ist. Alternativ können Sie sich durch Bewegung und Schichten von Kleidung warm halten.
6. Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit
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Kleidung und Schlafposition: Tragen Sie mehrere Schichten Kleidung, um die Körperwärme zu speichern. Falls Sie eine Isolierung
wie z. B. Moos unter sich haben, schützt dies vor Kälte von unten.
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Halten Sie den Kopf und Füsse warm: Diese Körperteile verlieren besonders schnell Wärme. Decken Sie den Kopf mit einem Hut oder
mit Blättern ab und isolieren Sie Ihre Füße.
Mit diesen grundlegenden Prinzipien können Sie auch ohne Material aus dem Wald einen funktionalen, warmen Unterschlupf bauen. Denken Sie immer
daran, Sicherheit und Respekt vor der Natur zu wahren.