Flucht mit dem Auto - muss gut überlegt werden


Was in einem ersten Moment einfach klingt, kann fatale Folgen haben! Die Flucht mit dem Auto muss daher sehr gut überlegt werden. Es ein Wettlauf mit der Zeit, denn Sie werden auf viele ungewohnte Situationen treffen und nicht ganz alleine auf der Strasse fahren, sollte ein Blackout eintreten.

 

Folgenden Ereignisse werden Sie antreffen:

  • Lange Staus aus dennen Sie nicht mehr herauskommen.
  • Ampeln die nicht mehr funktionieren.
  • Bahnschranken, die nicht mehr öffnen und unten bleiben.
  • Personen die verwirrt umhereilen.
  • Tankstellen die geschlossen sind (Tanken ausgeschlossen).
  • Sehr viele Unfälle.
  • Verletzte Menschen die angefahren wurden und denen niemand hilft.
  • Autos die einfach auf der Strasse stehen ohne dass jemand drin sitzt.
  • Fahrzeuge die brennen, weil sie durch Plünderer angezündet wurden.
  • Menschen die sich brügeln, bekämpfen, niederstechen, niederschiessen.
  • Plünderer (auch mit Masken) in Gruppen die auf stehende Autos losgehen und Menschen herausholen und sie ausrauben.
  • Menschen die Fahrzeuge stehlen und mit Waffen umherschiessen.
  • Bei Naturkatastrophen: Umgestürzte Bäume, Strassen überflutet, Strassen nicht mehr befahrbar, Gefahren durch Bäume usw., die plötzlich aufs Auto fallen.

Hier gibt es leider nichts mehr schön zu reden. Menschen handeln in solchen Situationen völlig unterschiedlich.

Wenn' s eilt - was mitnehmen...


Grundsätzlich empfehlen wir immer, dass eigentlich alles schon im Keller oder in der Garage fix und fertig gepackt ist. Hier sollte man nur noch die Kisten (mit Deckel) ins Auto stellen und fertig. Je schneller man weg ist, desto besser. Denn man möchte Plünderern lieber nicht über den Weg laufen.

 

Aber so läuft es in der Regel nicht ab in einem Ernstfall. Denn vor allem Kinder können hier plötzlich Puppen oder Spielzeuge mitnehmen. Sind diese nicht auffindbar, so kann es zu Verzögerungen kommen.

 

Dennoch empfehlen wir für einen Blackout folgendes:

  • Das Auto ist immer mind. 50% getankt
  • Das Auto kann innert weniger Minuten umgebaut werden (Dinge die man nicht braucht in die Garage legen)
  • Im Auto befinden sich immer: Reservetank, Notfall-Verbandskasten, Ersatz-Kleidung für die gesamte Familie
  • 1-2 Decken, wo man sich zudecken kann
  • 1-2 Notfall-Folien 
  • Multifunktions-Werkzeug wie Schraubenzieher, Messer usw.
  • Eine Eisenstange um beispielsweise Scheiben einzuschlagen.

Sollte es ernst werden, so packen Sie Ihr Auto so schnell wie möglich. Idealerweise haben Sie auch einen PKW-Anhänger, welchen Sie zusätzlich beladen können. Rechnen Sie lieber mit 2 Wochen, wo Sie weg sind. Hier sollten Sie in stabilen Kisten folgendes drin haben:

  • Ausreichend Wasser (mind 3 Liter pro Person und Tag)
  • Ausreichend Esswaren (Büchsen) und Vitamine
  • Kleingeld ca. 200-500 Euro in kleinen Scheinen
  • Kochmöglichkeiten (Gasherd usw.) und Gaskartuschen
  • Notfallrucksack (ganze Familie)
  • Notfallrucksack mit Geschirr
  • Notfallrucksack mit Notheizung
  • Notfallrucksack mit Seilen, Nägeln, Schrauben, Blachen mit Oesen
  • Gutes Zelt (ev. Dachzelt), Bodenunterlage, Schlafsäcke
  • Sofern vorhanden, natürlich PKW Anhänger oder Wohnwagen (Achtung! Muss geländetauglich sein)
  • Warme Decken für alle Familienmitglieder
  • Laternen, Solarlicht usw.
  • Waffe/n (sofern zugelassen)
  • Zigaretten (Tauschmittel)
  • Verbandszeug, Medikamente, Alkohol
  • Taschenlampen
  • Funkgeräte
  • Feldstecher
  • Kurbelradio
  • Wasserfilter für Bach, Fluss oder See
  • Treibstoffkaniser (mind. 20 Liter)
  • 1 Rolle 50m Stacheldraht mit Handschuhen und Kabelbinder (Sicherung des Fahrzeuges)

Natürlich gäbe es noch etliches mehr, aber damit können Sie schon etwas anfangen und für 2 Wochen sollte es reichen. Stellen Sie sich in einem solchen Fall einfach vor, dass Sie in den Campingurlaub fahren.

RIWO AG - Switzerland

Stand: Dezember, 2024