Fluchtanhänger für PKW - eine sinnvolle Investition

In unsicheren Zeiten vorsorgen:

Der Fluchtanhänger als mobile Krisenlösung

 

Gerade in Zeiten zunehmender Instabilität – sei es wirtschaftlich, gesellschaftlich oder geopolitisch – ist es sinnvoll, für den Ernstfall vorzusorgen. Ein gut ausgerüsteter Fluchtanhänger kann im Notfall schnell angehängt und innerhalb weniger Minuten in Betrieb genommen werden. Er dient als mobile Notunterkunft und bietet die Möglichkeit, sich unabhängig und sicher für mehrere Wochen an einem abgelegenen Ort, wie einem Waldgebiet oder einer unbewohnten Region, zurückzuziehen.

Wahl des richtigen Anhängers

  • Unauffälligkeit ist entscheidend. Der Anhänger sollte äußerlich möglichst gewöhnlich wirken – keine Sonderlackierungen, Aufschriften oder auffällige Umbauten.

  • Ideal ist ein Planenanhänger mit dunkelgrünem oder schwarzem Blachenverdeck.

  • Entfernen Sie alle reflektierenden Elemente wie Katzenaugen, reflektierende Aufkleber oder Herstellerlogos, um die Tarnung zu verbessern.

  • PKW Anhänger gibt es schon für 2000 Euro (muss auch nicht neu sein)

 

Grundausstattung für den Fluchtanhänger

Stellen Sie sich vor, Sie verbringen vier Wochen autark auf einem abgelegenen Campingplatz – ohne Einkaufsmöglichkeiten, Infrastruktur oder Unterstützung von außen. Ihre Ausrüstung sollte darauf ausgelegt sein.

 

 


 

Folgende Gegenstände sollten im Fluchtanhänger bereits verpackt und griffbereit sein:

 

 

1. Überlebensausrüstung und Schutz

  • Vollständig gepackte Fluchtrucksäcke für alle Familienmitglieder

  • Allwetter-Zelt (winterfest und isoliert)

  • Tarnblachen – groß genug, um Zelt, Anhänger und Fahrzeug zu verdecken

  • Blache für Bodenisolierung und zusätzliche Abdeckung

  • Dunkelgrüne Seile (mind. 100 Meter) für Zeltaufbau, Tarnung oder Sicherung

  • Stacheldraht (mind. 100 Meter) mit passenden Schutzhandschuhen und Zange

  • Schneeketten – auch für matschige Waldwege nützlich

  • 9kg Feuerlöscher (Pulver, für vielseitige Einsatzbereiche)

  • Waffen

 


 

2. Versorgung

 

  • Mehrere Wasserkanister à 20 Liter (möglichst BPA-frei)

  • Notvorräte für mehrere Wochen (Langzeitlebensmittel, Konserven, Trockenware)

  • 1–2 Treibstoffkanister (Benzin/Diesel – abhängig vom Fahrzeug)

  • Notstromaggregat mit Solarmodul

  • Wasserfilter für Gewässer
  • Batterien (AA, AAA und ggf. für Spezialgeräte)

  • Petrollampen mit ausreichend Lampenöl

  • Heizung mit Gaskartuschen (bitte Sicherheitsbestimmungen beachten)

  • Etwas trockenes Holz (gut in Kiste verpackt für Lagerfeuer oder Notheizung)

 


 

3. Hygiene & Gesundheit

 

  • Campingtoilette mit ausreichend Toilettenpapier

  • Seife (idealerweise biologisch abbaubar)

  • Desinfektionsmittel

  • Erste-Hilfe-Set / SOS-Set, inklusive Medikamente und Verbandsmaterial

  • Werkzeugkoffer mit Standardausstattung (Säge und eine Axt nicht vergessen)

 


 

4. Wissen & Orientierung

 

  • Buch über essbare Wildpflanzen

  • Feldstecher, ev. Nachtsichtgerät

  • Streichhölzer / Feuerzeuge (wasserdicht verpackt)

  • Optional: Kompass, Kartenmaterial, Solarladegerät, Funkgerät

 


 

Zusätzliche Hinweise

 

  • Überprüfen Sie den Zustand des Anhängers regelmäßig. Dieser muss auch am MFK sein.

  • Lagern Sie den Anhänger einsatzbereit in der Garage oder an einem geschützten Ort.

  • Planen Sie eine mögliche Route ins Grüne vorab – mit Alternativen.

  • Halten Sie stets eine ausreichende Menge Bargeld bereit, falls elektronische Zahlungssysteme ausfallen.

 


Planung und Erkundung des Fluchtortes

 

Eine gute Vorbereitung endet nicht mit dem Packen des Fluchtanhängers. Ebenso entscheidend ist die Kenntnis des Zielortes und der Route dorthin. In Krisensituationen zählt jede Minute – und wer sich auf ungewissen Wegen verliert oder an einem ungeeigneten Ort strandet, riskiert viel.

1. Gebietserkundung im Vorfeld

Es ist unbedingt empfehlenswert, die potenziellen Rückzugsgebiete bereits in ruhigen Zeiten persönlich zu erkunden. Unternehmen Sie Wanderungen oder Radtouren in den infrage kommenden Regionen und prüfen Sie:

  • Gibt es ausreichend Zufahrtswege, auch für Fahrzeuge mit Anhänger?

  • Ist das Gelände eben, trocken und fern von Gefahrenzonen (z. B. Abhänge, reißende Gewässer, Murenhänge)?

  • Gibt es Versteckmöglichkeiten für Fahrzeug, Anhänger und Zelt (Wald, Felswände, dichte Büsche)?

  • Wie gut lässt sich die Umgebung tarnen und abschirmen?

  • Gibt es alternative Standorte in erreichbarer Nähe, falls Ihr erster Platz bereits belegt oder unbrauchbar ist?

Erstellen Sie detaillierte Notizen oder Skizzen und kennzeichnen Sie auf einer Karte Ihre Favoriten. Dokumentieren Sie auch Zufahrts- und Ausweichrouten, idealerweise solche, die nicht auf Hauptwegen verlaufen.

 



2. Tarnung und Sichtschutz

Ein erfolgreiches Rückzugsmanöver hängt maßgeblich davon ab, wie unauffällig und geschützt Sie sich positionieren können. Denken Sie daran: In Krisensituationen werden viele Menschen dieselbe Idee haben – in den Wald flüchten. Umso wichtiger ist es, dass Ihr Lager:

  • von Hauptwegen oder Wanderpfaden nicht einsehbar ist,

  • durch natürliche Deckung (Bäume, Geländeformen) geschützt wird,

  • mit Tarnnetzen oder Blachen in erdigen, natürlichen Farben zusätzlich verdeckt werden kann,

  • keine Lichtquellen, Rauch oder Geräusche unnötig nach außen dringen lässt.

 



3. Fahrzeug und Streckentauglichkeit prüfen

Ein wesentlicher Aspekt der Vorbereitung ist die einsatzbereite und geländetaugliche Kombination aus Fahrzeug und Anhänger:

  • Prüfen Sie, ob Ihr Auto mit dem Anhänger auch bei schlechter Witterung (z. B. Regen, Schneefall, Sturm) sicher fahren kann.

  • Schlammpisten, steile Wege oder umgestürzte Bäume können die Fahrt massiv erschweren oder unmöglich machen.

  • Geländegängige Fahrzeuge mit Allradantrieb und guter Bodenfreiheit sind hier klar im Vorteil.

  • Führen Sie regelmäßige Wartungen durch, um im Ernstfall keine bösen Überraschungen zu erleben.

Denken Sie daran, dass ein festgefahrener Anhänger in einer engen Waldstraße schnell zur Falle werden kann. Planen Sie daher Umkehr- oder Wendepunkte ein – auch für den Rückweg.

 



4. Sicherheitsaspekte beim Aufbau des Lagers

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Wahl des konkreten Lagerplatzes vor Ort. Achten Sie beim Aufbau Ihrer Infrastruktur besonders auf folgende Gefahren:

  • Nicht direkt an Gewässern aufbauen! Auch kleine Bäche können bei Starkregen in wenigen Minuten zu reißenden Strömen anschwellen.

  • Halten Sie ausreichend Abstand zu Abhängen, Murenhängen oder Felswänden. Die Gefahr von Erdrutschen, Steinschlag oder Hangabrutschung ist ernstzunehmen.

  • Lieber ein paar Minuten Fußweg zur Wasserquelle in Kauf nehmen, als sich und Ihre Familie unnötig in Gefahr zu bringen.

  • Sichern Sie Ihr Lager (Infos hier auf der Website)

 



Fazit: Ortskenntnis rettet Leben


Ein Fluchtanhänger allein macht noch keine Krisenvorsorge. Erst durch gründliche Vorbereitung, Kenntnis der Umgebung und das Durchdenken realistischer Szenarien entsteht echte Sicherheit. Wer sein Rückzugsgebiet kennt, sich dort bewegen kann wie ein Einheimischer und mehrere Optionen hat, wird im Ernstfall die besseren Karten haben – und vor allem ruhig und besonnen handeln können.