Fluchtrucksack - ein MUSS!


Spezielle Situationen wie ein Stromausfall, Hausbrand, Atomkraftwerk-Unfall, Ausfall der Wasserversorgung, Plünderungen, Naturkatastrophen usw. können jederzeit und völlig überraschend eintreten. 


Ein Fluchtrucksack ist daher sehr wichtig bei solchen Ereignissen. Man weiss nämlich nie, ob man sein zu Hause in nur wenigen Minuten verlassen muss. Deshalb ist es wichtig, dass Sie einen fix fertig gepackten Rucksack an einem trockenen Ort zu Hause lagern.

 

Wir haben verschiedene Familien befragt und diese haben nebst dem eigenen Fluchtrucksack noch zwei andere Rucksäcke die bei einer Flucht dabei sind. Dies sind:

  • Rucksack mit Kochgeschirr, Plastikbesteck, faltbarer Kübel, Familienzelt dunkelgrün, kleinen Zelt-Ofen, Laterne mit Kerzen
  • Rucksack mit stabilen, wasserfesten Blachen mit Oesen, Tarnnetzen, Schnüren, Seilen, Heringe, Werkzeuge usw.

Wir möchten uns hier jedoch einen allgemeinen Fluchtrucksack ins Auge fassen:

Dieser sollte robust hergestellt sein und idealerweise sollte er nicht gleich eine Leuchfarbe haben. Bestimmt möchten Sie ja auch nicht gleich im Gelände oder im Wald erkannt oder geortet werden. Auch Reflektoren (wie Katzenaugen) sind auf der Flucht an einem Rucksack (oder Kleidungsstück) nicht wirklich geeignet.

 

Als Familie können hier schon Kosten in der Höhe von 1000 Euro für beispielsweise 4-5 Rücksäcke entstehen.

 

Tja, leider sind diese nicht wirklich günstig, aber hier lohnt es sich wirklich einen Euro/Franken mehr auszugeben. Sparen Sie nicht am falschen Ort! Denn Sie sollten damit problemlos im Gelände gehen, laufen und auch spontan liegen können. Die Rucksäcke sollten auch auf einem Waldboden nicht gleich auseinanderfallen. Empfehlenswert sind beim Rucksack auch Aussentaschen und Riemen für den Schlafsack (oben) und Landkarten sowie ggf. Pfefferspray's.

 

Achten Sie immer darauf, dass es keine Farben sind, die nicht zur Natur passen. Ein Fluchtrucksack kann auch dunkelgrün oder schwarz sein. Machen Sie sich auch Gedanken dazu, wenn Sie im Winter flüchen müssen. Dazu sollte man im eine weisse Pelerine haben, die den ganzen Körper inkl. Rucksack bedeckt. Aber im Winter muss man sich ja sowieso zweimal überlegen, ob es überhaupt Sinn macht, sein zu Hause zu verlassen.

 

Also in einen Fluchtrucksack sollten folgende Dinge drin sein (teilweise in Plastiksäcken luftdicht abgepackt):

  • Warme und trockene Ersatzkleidung wie Unterhosen, T-Shirts, Pulli, Hosen, Socken, Mütze, Hut (wasserfest). Diese müssen in Plastiksäcken abgepackt sein, so dass kein Wasser dazukommt.
  • Gutes Sackmesser mit verschiedenen Klingen wie Säge, Spitz, Korkenzieher, Schere usw. (Empfehlung als Schweizer -> natürlich ein Schweizer Sackmesser)
  • Wasserflaschen (müssen gut verschlossen sein). Mindestens: Je drei 1 Liter pro Person.
  • Wasserflilter für den Bach (damit kann man auch das Wasser aus einem Fluss/Bach/See reinigen und trinken)
  • Esswaren (Notvorrat wie Suppen, Dosenbrot, Schokolade, Nüsse, Langzeit-Armee-Lebensmittel wie BP-5), hier auch an spezielles Essen (Glutenfrei) denken.
  • Medikamente (individuell), nehmen Sie auch Kohletabletten, Antiboitika, Wundheilsalbe und etwas Alkohol (zur Reinigung) mit
  • Ideal ist auch kolloidales Silber (erkundigen Sie sich hier oder wir geben Ihnen gerne Auskunft)
  • Vitamine, vor allem Vitamin C, Zink und D, idealerweise in Tablettenform zum Kauen
  • Etwas Bargeld in kleinen Scheinen etwa 200 Euro (bei einem Blackout wird niemand Geld wechseln können)
  • Silbertafeln zum ablösen, es gibt hier gute Silbertäfelchen, die wie eine Schokolade aussehen. Man kann hier beispielsweise 1g oder 5g ablösen und dies als Zahlungsmittel verwenden
  • Kopien von persönlichen Dokumenten wie ID, Pass, Allergien, Kopien von Bankauszügen, Policen, Blutgruppe, Organspenden usw.
  • Kompass mit Landkarte, ideal wo auch Waldwege eingezeichnet sind
  • Ersatzbrille (gut geschützt)
  • WC Papier, 2 Rollen pro Rucksack
  • Trockenshampoo, Feuchttücher, Zahnkaugummi, im Winter: Wärmebeutel
  • Hygieneartikel (Damenbinden, Tampons, Windeln, Zahnpürste, kleine Zahpasta, Handcremé), alles gut verpackt
  • Kleine Desinfektionsmittel für die Hände
  • Taschenlampe zum Kurbeln und eine mit Batterie (Ersatzbatterien mitnehmen)
  • Laterne mit Teekerzen (Miniheizung im Zelt)
  • Verbandsmaterial, auch Plaster, Klebstreifen, Dreiecktuch usw. 
  • 1x Kernseife, mit dieser kann man auch Haare waschen oder auch Wäsche usw. 
  • Abfallsäcke, auch zum Draufsitzen im Wald geeignet
  • Stabile Blache mit Oesen (kann mit anderen Blachen zusamengehängt werden)
  • Kleiner Regenschirm (Knirps), denn im Regen muss man auch in einer Deckung gut geschützt sein. Es gibt aber auch Knirpse mit Tarnfarben.
  • Kleines Armee 2-er Zelt mit Blache und Seilen inkl. Heringen
  • 1. Hilfe Decke aus Aluminium (Notfalldecke wie man diese aus der Autoapotheke kennt)
  • Spaten klappbar (Armeematerial)
  • Handsäge aufklappbar
  • Freie Waffen wie Pfefferspray oder kleine Armbrust mit Pfeilen (beachten Sie immer das Waffengesetz des jeweiligen Landes)
  • Moskitonetz oder auch Hut mit Moskitonetz (Sommer)
  • Schnurr, Draht, Kugelschreiber, Bleistift, Papier, Kreide, Klebeband (Panzerband), Kerzen
  • Stabiles 100m Seil (Armeematerial)
  • Wasserbehälter klappbar (zum Wasser holen), idealerweise können Sie diesen an einen Baum hängen
  • Nägel und Schrauben inkl. Schraubenzieher-Set, ev. Handbohrmaschine zum Kurbeln oder grösseren Holzbohrer mit Loch oben
  • Kleines Beil mit Hammer
  • Pfeilspitzen, Silch, Angehlhaken usw.
  • Radio zum Kurbeln mit Solar und Aufladefunktion für Handys
  • Feldstecher, idealerweise auch ein Nachtsichtgerät
  • Generell verschiedene Ersatzbatterien
  • Tarnnetz so ca. 4x5m
  • Notkocher (Armee)
  • Kleine Heizung (ev. mit Gaskartuschen)
  • Zündhölzer (Sturmsicher)
  • Vielleicht, sofern es Platz hat, ein Buch zum Lesen

Nun, es sind doch viele Dinge die man mitnehmen könnte. Falls Sie nicht alles mitnehmen können, so überlegen Sie sich, was am meisten Sinn für Sie macht. Der Rucksack muss ja auch noch getragen werden können. Es bringt niemanden etwas, wenn dieser zu schwer ist.

 

Aber wenn es mehrere Personen sind, so kann man die Waren auch auf die Rucksäcke verteilen. Besonders bei Kindern sollte man darauf achten, dass sie diese noch vom Gewicht her tragen können (Verletzungen vermeiden).

 

Als wir eine familiäre Survival-Übung durchführten, hatten wir alle schon die Rucksäcke an und die Tarn-Pelerinen übergeworfen. Eigentlich wollten wir schon losgehen. Aber halt, da fehlte doch noch was! Es waren unsere beiden Meerschweinchen, die uns im Käfig völlig verdutzt anglotzten. Sie dachten wohl, die haben nicht mehr alle Tassen im Schrank! Und so haben wir noch eine wasserfeste Tarntasche für unsere beiden kleinen Mitbewohner gekauft. Diese dürfen bei einer Flucht natürlich nicht fehlen. Dazu braucht es auch noch geeignete Verpflegung und Streu usw. Aber ja, wir lieben alle unsere Tiere und dies sollten Sie auch tun. Lassen Sie daher Ihren Hund oder Ihre Katze usw. nicht einfach zurück. Es sind auch Lebewesen, die es verdient haben, zu leben.

 

Deshalb sollte man sich eine Flucht zu Fuss wirklich gut überlegen. In einem solchen Fall wäre bestimmt auch ein Bollerwagen noch eine Option... 

 

Die meisten Familien würden hier vermutlich das Auto nehmen und auf Waldwegen fahren.

 

 

RIWO AG - Switzerland

Stand: Dezember, 2024